Posttraumatische Belastungsstörung

Etwas mehr als die Hälfte aller Menschen sind mindestens einmal in ihrem Leben einem extrem belastenden Ereignis oder einer Situation außergewöhnlicher Bedrohung ausgesetzt. Beispiele hierfür sind durch Unfälle, Vergewaltigung, Krieg, Folter, Terroranschläge, Naturkatastrophen, lebenbedrohliche Erkrankungen. Auch durch Auslandseinsätze von Soldatinnen und Soldaten können diese besonderen psychischen Belastungen ausgesetzt sein.

Menschen, die solche Erfahrungen machen müssen, reagieren mit einer tiefen Verstörung, einer intensiven Furcht und Hilflosigkeit. Diese Reaktionen sind ganz normal. Wenn es jedoch zu Spätfolgen kommt, d. h. die seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen mit der Zeit nicht verschwinden, wird von einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) gesprochen.

Die Hauptmerkmale einer Posttraumatischen Belastungsstörungen sind:


• das unausweichliche Erinnern oder Wiedererleben des traumatischen Ereignisses in Gedächtnis, Tagträumen oder Träumen
• die Vermeidung von Aktivitäten oder Situationen, die mit dem Trauma verbunden sind oder daran erinnern könnten,
• das anhaltende Gefühl von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit, der Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen und der Umgebung,
• das Vorliegen einer ständigen vegetativen Übererregtheit (Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Wutausbrüche, Konzentrationsstörungen).